Sportlicher Wettstreit in der digitalen Welt

Was ihr über E-Sport wissen solltet

Allgemein versteht man unter dem Begriff E-Sport das wettbewerbsmäßige Spielen von Computer- oder Videospielen im Einzel- oder Mehrspielermodus. Der E-Sport steht analog zum klassischen Spielbegriff und ist damit eine kognitive Sportart, welche sowohl spielerisches Können durch Hand-Augen-Koordination und Reaktion, als auch strategisches und taktisches Verständnis von Spielübersicht und Spielverständnis erfordert. Die Regeln eines auszutragenden Wettkampfes werden entweder durch die Software oder Spielehersteller und oder externe Wettkampfbestimmungen, wie dem Reglement des Wettkampfveranstalters vorgegeben. E-Sport-Titel sind beispielsweise League of Legends, Call of Duty oder FIFA. Um an Wettbewerben teilzunehmen, gibt es ganz unterschiedliche Regeln, wobei man an Einzel- oder Teamwettbewerben teilnehmen kann. Hierbei müssen die E-Sportler entweder eine Startgebühr zahlen, sich über sogenannte Qualifier durchsetzen oder das Team oder auch sogenannte Clans über eine Wettbewerbslizenz verfügen.

Bei der Virtual Bundesliga Club Championship by bevestor können sich beispielsweise nur Fußballvereine aus der ersten oder zweiten Fußballbundesliga melden und gegeneinander in einer eigenen E-Football-Liga antreten. Der Wettbewerb ist durch die Deutsche Fußball Liga (DFL), ähnlich dem Rasenfußball, geregelt. Durch diese professionelle Struktur wird schnell der Unterschied zwischen Gaming und E-Sport klar.

Gibt es Mythen um den E-Sport?

Es gibt in der Tat viele Mythen um den E-Sport. Anbei eine Auswahl von Mythen, die am geläufigsten sind:

Mythos #1: Gamer sind Kinder und primär männliche Nerds

Obwohl der Anteil der Videospielenden in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen bei über 70 Prozent liegt, sind 29 Prozent der Spielenden älter als 50 Jahre. Zusätzlich gibt es über 16 Mio. weibliche Gamer. Bei knapp 34 Mio. entspricht das fast der Hälfte! Die E-Sportler sind dabei statistisch gesehen überdurchschnittlich gebildet und verfügen, sofern sie bereits berufstätig sind, über ein mittleres bis hohes Einkommen.

Mythos #2: E-Sport ist keine richtige Sportart

Die E-Sportler erreichen bei Wettbewerben eine Herzfrequenz von bis zu 180 bpm. E-Sport vereint taktische, motorische und körperliche Tätigkeiten und entspricht somit der offiziellen Definition von Sport! Die Cortisolwerte sind vergleichbar mit denen eines Fußballers beim Elfmeter in einem Champions League-Finale. Zusätzlich treffen die besten E-Sportler bis zu 480 Entscheidungen pro Minute und sind in dieser Hinsicht mit der Leistungsfähigkeit von Kampfpiloten vergleichbar. Klingt das nach keiner richtigen Sportart?

Mythos #3: Alle Games haben gewalttätige Inhalte

Dies sollte wohl allein schon der E-Football entkräften können.

Mythos #4: E-Sport ist nur etwas für Männer

Dieser Mythos liegt wahrscheinlich an dem Marketing der Spielindustrie und der stereotypischen Wahrnehmung, dass Frauen und Mädchen sich nicht für Computerspiele interessieren. Dies führt im Umkehrschluss dazu, dass die Spieleindustrie durch die Gestaltung der Spielinhalte und oder der Werbung primär heterosexuelle junge Männer anspricht. Wobei sich dieses Vorurteil immer mehr verabschiedet. Es gibt wohl kaum eine andere Sportart, die so inklusiv ist wie der E-Sport. Spieltitel können komplett genderunabhängig gespielt werden, da der E-Sport primär aufgrund einer sehr hohen kognitiven Fertigkeit des Sportlers durchgeführt wird. So können Wettbewerbe ohne Alters- oder Geschlechterdifferenzierung und sogar durch die Integration von Menschen mit Behinderung durchgeführt werden. Auch hier ist die Virtual Bundesliga Club Championship ein tolles Beispiel, welches zeigt, dass Frauen und Männer, egal welches Alters, welcher Nation und mit oder ohne Behinderung in einer Liga gemeinsam antreten können. Bezüglich des Alters lässt sich jedoch erwähnen, dass insbesondere junge Menschen durch die enorm hohe Reaktionsfähigkeit eine bessere Leistung erbringen können, als ältere Menschen. Auch das ist aber nicht rein auf den E-Sport bezogen, da beispielsweise das durchschnittliche Rentenalter eines Profifußballers bereits bei 35 Jahren liegt.

Steckt da mentale Fitness hinter?

Selbstverständlich. Je fitter man körperlich ist, desto fitter ist man auch mental. Das wiederum führt dazu, dass die Konzentration länger aufrechterhalten werden kann und Leistung länger abrufbar ist. Der Ausgleich ist hier wie in allen Sportarten sehr wichtig. So ist es für einen E-Sportler beispielsweise wichtig, dass er mit Ausdauertraining seinen Puls trainiert, um unter Belastung ruhig bleiben zu können. Auch sollte er seine Muskeln und Bänder, insbesondere im Oberkörper dehnen. Viele E-Sportler sind auch körperlich sehr fit. Wobei wir wieder bei dem Mythos wären, dass E-Sportler dick und/oder sehr schwach und körperlich unsportlich sind.

Genau deswegen setzt an diesem Mythos die IKK - Die Innovationskasse an und hat gemeinsam mit HolsteinEsports das Format "IKK macht die eStorks fit" ins Leben gerufen. In dem Format stellt die IKK nicht nur den E-Sportlern von Holstein Kiel individuelle Trainings- und Ernährungspläne zur Verfügung, sondern begleitet jene auch bei ihrem Training. In dem neuen Format erhält die Community hier über die Social-Media-Kanäle Tipps, wie sie sich genau wie die E-Sports-Profis gesundheitlich pushen können, um noch bessere Leistung an der Konsole zu erzielen.